Sicca Syndrom (trockenes Auge)
Leiden Sie auch unter einem oder mehreren der folgenden Symptome:
- müde oder juckende Augen
- brennende Augen
- Fremdkörpergefühl
- Augenschmerzen oder ein Druckgefühl in oder hinter den Augen
- verklebte Augen, insbesondere morgens
- vermehrtes Tränen
- Rötung der Augen
Dann leiden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit an einem Sicca-Syndrom oder im Volksmund an einem „trockenen Auge“.
Es gibt zahlreiche Ursachen, verschiedene Formen und mittlerweile auch reichlich Behandlungsmethoden für dieses Krankheitsbild. Ausführliche Informationen über das Krankheitsbild erhalten Sie hier: oscb-berlin.org
Bislang wurde in der Regel das Ausprobieren verschiedener Augentropfen und –salben empfohlen, ohne das vorher eine weitergehende Diagnostik durchgeführt wurde, weil diese Untersuchungen sehr zeitaufwendig oder nicht sehr aussagekräftig waren. Mittlerweile stehen aber hochmoderne Testverfahren zur Verfügung, mit denen es möglich ist, die Ursachen genauer zu ermitteln und somit eine gezieltere Therapie zu empfehlen.
In der speziellen Sprechstunde für „trockene Augen“ wird hier in der Praxis eine umfassende Diagnostik nach einem standardisierten Schema durchgeführt, das Altbewährtes mit neuen hochmodernen Methoden vereint.
Eine Untersuchung in der Spezialsprechstunde für das trockene Auge läuft in der Regel wie folgt ab, wird aber individuell auf jeden Patienten angepasst:
Ausführliches Patienten-Arzt Gespräch
>>> Es erfolgt eine ausführliche Aufnahme der Krankheitsgeschichte in einem Gespräch in Kombination mit einem international angewandten, standardisierten Fragebogen
Augenärztliche Basisuntersuchung
>>> Hierzu gehört die Untersuchung , ob eine Brille erforderlich ist oder ob die vorhandene Brille noch ausreicht, da häufig Sehfehler das „trockene Auge“ verschlimmern können. Es erfolgt eine gründliche Untersuchung an der Spaltlampe
Messung der Osmolarität mittels TearLab
>>> Änderungen im Elektrolythaushalt und damit der Osmolarität des Tränenfilms spielen bei der Entstehung des trockenen Auges eine entscheidende Rolle. Es ist bereits seit langem bekannt, dass die Ermittlung der Osmolarität nachweislich den besten prädiktiven Wert im Vergleich zu den anderen bislang gängigen Tests bei Patienten mit Sicca-Syndrom liefert. Bislang waren aber zur Bestimmung der Tränenfilmosmolarität aufwendige Laboruntersuchungen notwendig. Mit dem TearLab dauert der komplette Vorgang von der Tränenfilmabnahme über die Analyse bis hin zur Anzeige des Ergebnisses nur wenige Sekunden. Es kann somit eine Aussage über die Schwere des Krankheitsbildes gemacht werden.
Messung zahlreicher weiterer Parameter mittels des Oculus Keratograph 5M und der JENVIS Pro Dry Eye Software
>>> Folgende Parameter können berührungslos mit Hilfe des Keratographen ermittelt werden:
- Beurteilung der Tränenaufrisszeit (NIKBUT):
Hierdurch sind genauere Aussagen über die Zusammensetzung des Tränenfilms möglich - Bestimmung der Tränenmeniskushöhe:
Hiermit kann festgestellt werden, ob überhaupt ausreichend Tränenflüssigkeit produziert wird. - Beurteilung der Dicke der Lipidschicht:
Der Tränenfilm ist sehr komplex aufgebaut. Häufig besteht eine Störung der sogenannten Fettschicht (Lipidschicht). Wenn die Ursache im Bereich der Fettschicht zu suchen ist, wirken viele verwendete Augentropfen nicht, sondern man benötigt Augentropfen, die auch Fette enthalten. - TF-Dynamik:
Hiermit wird das Fließverhalten der Tränenfilmpartikel untersucht. Das Fließverhalten lässt Rückschlüsse auf die Viskosität des Tränenfilms zu - Meibographie:
Durch die Analyse der Meibomdrüsen an der Lidkante, die einen wesentlichen Teil des Tränenfilms produzieren, kann festgestellt werden, ob die Ursache des trockenen Auges in einer Funktionseinschränkung dieser Drüsen liegt. Hier sind dann spezielle Reinigungsmaßnahmen der Lidkante erforderlich.
Abschlussgespräch
>>> Nach Durchsicht der Ergebnisse, erfolgt ein weiteres ausführliches Arzt-Patienten Gespräch, in dem die Ergebnisse besprochen und weitergehende Therapievorschläge unterbreitet werden.
Schriftliche Befundübermittlung
>>>Alle Testergebnisse werden schriftlich zusammengefasst und dem Patienten zur weiteren Verwendung ausgehändigt.
Bitte beachten Sie, dass die Leistungen in der Spezialsprechstunde „trockenes Auge“ nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden, sondern nach der gültigen Gebührenordnung für Ärzte abgerechnet werden.
Bitte nehmen Sie bei medizinischen Fragen, aber auch Fragen hinsichtlich der Kosten mit uns Kontakt auf. Wir beraten Sie gerne.