Grüner Star
Beim „Grünen Star“ kommt es zu einem schleichenden Untergang von Sehnervenfasern, so dass die Bilder der Netzhaut nicht mehr ins Sehzentrum des Gehirns weitergeleitet werden können. Leider bemerkt man eine Sehverschlechterung erst in einem weit fortgeschrittenem Krankheitsstadium. Eine Sehverbesserung ist dann nicht mehr möglich. Ziel der Behandlung ist es, zu verhindern, dass weitere Sehnervenfasern zugrunde gehen und das Sehvermögen sich noch weiter verschlechtert. Daher ist es in der Augenheilkunde unumstritten, dass eine Früherkennungsuntersuchung extrem wichtig ist. Nur so kann die Krankheit frühzeitig erkannt werden.
Einer der wichtigsten Parameter, der zu einer Schädigung des Sehnerven führt ist der Augendruck. Allerdings ist der Sehnerv bei jedem Menschen unterschiedlich empfindlich, was die Höhe des Augendrucks angeht, so dass die Angabe eines pauschalen Druckwertes nicht möglich ist. Vielmehr kommt es auf eine Beurteilung des Sehnervens an. Nur durch die Beurteilung des Sehnervens durch den Augenarzt läßt sich feststellen, ob ein Glaukom vorliegt oder ob, bei bekanntem Glaukom, ein Fortschreiten der Erkrankung vorliegt. Neben der Beurteilung des Sehnervens durch den Augenarzt mittels Augenspiegel besteht heute acuh die Möglichkeit einer computergestützten Präzisionsvermessung des Sehnervens.
Das Glaukom ist ein vielschichtiges Krankheitsbild, dass bei jedem Menschen einer individuellen Beurteilung bedarf. Ob eine Therapie (zumeist die Gabe spezieller Augentropfen, aber auch spezielle Laserbehandlungen oder Operationen) erforderlich ist, hängt nicht nur, wie früher angenommen, von der Höhe des Augeninnendrucks ab, sondern hier spielen noch zahlreiche andere Faktoren eine Rolle, wie der Vorschaden am Sehnerv, das Alter des Patienten, Glaukomfälle in der Familie oder die Hornhautdicke.
Weiterführende Informationen zum Glaukom und dessen Behandlung finden Sie hier:
Patientbroschüre des Berufsverbandes der Augenärzte (PDF)
Homepage des Initiativkreises zur Glaukomfrüherkennung e.V.